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Siguifin, Tanz im August Laurent Philippe

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Fear and Greed, Sophiensäle Er lässt dabei bewusst viele Interpretationsspielräume bewusst offen und Rätselhaftes, Gebrochenes, Fragezeichen zu. Seine zarte Performance steht dabei im spannenden Kontrast zu der expressiven lauten Rockmusik und stärkt den Eindruck seiner Verlorenheit umso mehr. Eine interessante Arbeit eines Mannes, der sich ganz offen und unbarmherzig seinem eigenen Scheitern, seiner Verletzlichkeit und seinen Unzulänglichkeiten stellt.

Siguifin, HAU1 Die mitreißende energiegeladene Show „Siguifin“ der neun Tänzer:innen scheint wie aus einem Guss. Doch die Bestandteile der Arbeit, die das Publikum im HAU1 zu Standing Ovations animierte, vereint viele Gegensätze, mögliche Streitpunkte, Stile und Kulturunterschiede. Der französische Choreograph Amal Dianor hatte drei südafrikanische Kolleg:innen eingeladen, eine eigene Arbeit zu entwickeln, die er dann in einen verbindenden Rahmen setzte.

Wir sind nicht nett, Nie-Theater Sie ziehen dabei alles - sich selbst, Ideale, Ästhetikern, Selbstinszenierungen und das Theater - durch den Kakao, ohne jedoch darauf zu verzichten, ganz unerwartet in ihrem überbordenden Nonsense ein paar nachdenkenswerte Sätze einfließen zu lassen. Das macht Spaß.

Wie die Krähe fliegt, Globe Berlin Acton hatte gegenüber ihrem englischen Agenten nicht übertrieben: Sie kann alles. So ist dieses Stück ein Schauspielerinnenfest für dieses Energiebündel, das unbedingt spielen will. Warum weiß man, nachdem man den Abend gesehen hat. (Foto: Thorsten Wulff)

MoraLand,TheaterAnu Alle sind hier so glücklich. Woran mag das wohl liegen? Vielleicht daran: In MoraLand lieben es die Bewohner:innen zusammen zu tanzen, zu feiern und zudem ganz fest an ihre Utopie zu glauben. Das hebt ihre Glückskurve anscheinend auf ein dauerhaft hohes Niveau.

Die lustigen Weiber von Windsor, Monbijou Allzu ernst nehmen alle Beteiligten dieses Stück nicht. Immer wieder steigen die Schauspieler:innen aus ihrem Spiel aus und kommentieren es leicht verwundert und amüsiert. Denn wie am Schluss eine von ihnen verrät, lässt sich der Inhalt in nicht einmal zwanzig Sekunden zusammen fassen.

Checkpoints, tak Dieses Theaterexperiment spielt geschickt mit den Gefühlen der Besuchenden. Es lohnt sich, es bis zum Ende zu durchleben. Gerade die verschlungene Reise, auf die das Regieteam sein Publikum über drei Stunden lang schickt, hat es in sich, auch gerade weil es die Erwartungen immer wieder geschickt unterläuft.

Phaidon, Globe Berlin Kann eine tief schürfende Unterhaltung über den Tod Vergnügen bereiten? Ja, sie kann, wenn im Globe Berlin zwischen den beiden Schauspielern Anselm Lipgens und Uwe Neumann stattfindet.

Auto-Fiktion, DER STRUGGLE* SO REAL, Lichthof Wie geht Hochkultur und Autowerkstatt zusammen? Kann man zwischen Bremsstation und Schweißgerät Ballett tanzen? Im Werkzeugschrank liegt "Der kleine Unterschied" von Bourdieu, zwischen Hebebühne und Altölstation wird spontan eine Arie aus "Figaros Hochzeit" gesungen. Wenn Verena Brakonier in Ihrer Auto-Fiktion untersucht, wie die Herkunft die Bewegungsmuster einer Tänzerin prägt, bebildert sie mit leichter Hand den aktuellen Diskurs um Klassismus.

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